Mit modernster Technik zurück zu den Energiequellen der Vorfahren
Unsere Vorfahren haben ihre Existenz vor über zwei Jahrhunderten ausschließlich auf der Grundlage der lokalen, regenerativen Energiequellen aufgebaut: Wind und Wasser wurden zum Mahlen genutzt (Wind- bzw. Wassermühlen), Holz spendete Wärme, die Sonne wurde vielfältig zur direkten Trocknung genutzt und die Biomasse hat für Mobilität gesorgt (z. B. Futter für Pferde).
Mit der Erschließung der fossilen Energiequellen vor gut 200 Jahren begann die Lösung aus der Abhängigkeit von den oft mühseligen lokalen, regenerativen Energiequellen. Heute hat das alltägliche Leben in unseren Dörfern fast nichts mehr mit den lokalen Energiequellen zu tun.
Mit der Energiewende müssen wir uns nun wieder mittel- bis langfristig von den nur begrenzt verfügbaren fossilen Energieträgern verabschieden. Es bleibt uns keine andere Wahl: wir müssen wieder zurück zur Nutzung der regenerativen Energiequellen, auf die bereits unsere Vorfahren angewiesen waren. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied: wir haben in den vergangen zwei Jahrhunderten technische Möglichkeiten entwickelt, diese Quellen hoch effektiv zu nutzen.
Große Chancen für den ländlichen Raum
Dieser Weg „zurück zu den Energiequellen der Vorfahren“ bietet dem ländlichen Raum große Chancen – aber nur dann, wenn die zukünftige Energieerzeugung und -versorgung auf die Bedürfnisse des ländlichen Raumes ausgerichtet ist und konsequent als „ländlicher Energiemix“ dezentral organisiert wird.
Umgesetzt werden die Ideen der KuLanI vor allem in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren der Klimaschutzinitiative im Landkreis St. Wendel. Die KuLanI hat die Klimaschutzinitiative des Landkreises St. Wendel maßgeblich geprägt und von Beginn an sehr engagiert mit vorangetrieben. Die aktive Arbeit der KuLanI in der Lenkungsgruppe Klimaschutz, die Zusammenarbeit der Klimaschutzinitiative mit dem BildungsNetzwerk St. Wendeler Land sowie die inhaltliche und - durch LEADER-Fördermittel - finanzielle Unterstützung der KuLanI ist heute nicht mehr wegzudenken. Der Erfolg der Klimaschutzinitiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel“ zeigt sich unter anderem in bundesweiten Auszeichnungen und Berufungen in überregionale Arbeitskreise.
Die bereits im Jahr 2010 gestartete Klimaschutzinitiative im Landkreis St. Wendel verfolgt drei Ziele, die gleichrangig nebeneinanderstehen:
Die Grundidee der Initiative liegt in der Kooperation und intensiven Vernetzung zahlreicher Akteure und Akteursgruppen aus den unterschiedlichsten Organisationen – von der Politik, den Unternehmen, Investoren, Energieversorgern bis hin zu den Bürger des Landkreises.
Mittlerweile arbeiten in der Klimaschutzinitiative der Landkreis mit den zugehörigen Kommunen, zahlreiche Institutionen und Gewerbetreibende sowie viele Bürger/innen vertrauensvoll zusammen. Gegründet wurden die Lenkungsgruppe Klimaschutz (mit Beirat), das Zukunfts-Energie-Netzwerk St. Wendeler Land e.V. (ZEN) als gemeinnütziger Verein zur Beteiligung und Mitarbeit verschiedenster Akteure, und die Bürger Energie Genossenschaft eG St. Wendeler Land (BEG) als Beteiligungsmöglichkeit der Bevölkerung, auch an Großprojekten.
Das im Jahr 2012 erstellte Klimaschutzkonzept für den Landkreis St. Wendel dient als Handlungsleitfaden der Klimaschutzinitiative. Der zugehörige Maßnahmenkatalog wurde in der letzten Förderperiode mit LEADER-Mitteln fortgeschrieben. Daneben hat die KuLanI in den vergangenen Förderperioden v.a. die Umsetzung strategischer Projekte ermöglicht.
Zur Umsetzung von Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept sowie zur Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung wichtiger Akteure ist seit Anfang 2013 beim Landkreis St. Wendel, erstmalig auf Landkreisebene im Saarland, ein Klimaschutzmanager angestellt, der wiederum sowohl mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH als auch mit der KuLanI eng zusammenarbeitet.
Auch die Zusammenarbeit innerhalb der Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald ist durch die Netzwerkarbeit der KuLanI inzwischen fest verankert. Seit 2018 ist der Landkreis St. Wendel, vertreten durch den Klimaschutzmanager, Mitglied im „Interkommunalen Netzwerk Energie“ (IkoNE). Das Netzwerk vereint die Kommunen der Nationalparkregion und bietet eine geeignete Plattform, um die Energiewende und den Klimaschutz gemeinsam voranzubringen.
Weitere Informationen: klimaschutz.landkreis-st-wendel.de
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