LEADER steht hierbei für "Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale", was auf Deutsch so viel wie "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" bedeutet. LEADER ist ein Programm der Europäischen Union, das darauf abzielt, die nachhaltige Entwicklung von ländlichen Gebieten zu fördern. Es wurde erstmals im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER I in den 1990er Jahren eingeführt.
Das LEADER-Programm unterstützt lokale Entwicklungsstrategien, die von sogenannten Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) entwickelt werden. Diese LAGs bestehen aus Vertretern der lokalen Gemeinschaften, der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft und anderer relevanten Akteure. Die Idee ist, dass die Menschen vor Ort am besten wissen, welche Bedürfnisse und Potenziale ihre Region hat, und daher sollen sie in die Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsprojekten eingebunden werden.
Die Finanzierung von LEADER-Projekten erfolgt durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und zielt darauf ab, die ländlichen Gebiete wettbewerbsfähiger, umweltfreundlicher und lebenswerter zu machen. Die Projekte können eine Vielzahl von Bereichen abdecken, darunter Landwirtschaft, Umweltschutz, Tourismus, Kultur und soziale Dienstleistungen.
Zentrales Anliegen ist dabei die Beteiligung der örtlichen Bevölkerung an der Entwicklung ihrer Region. Aus diesem Grund wird großer Wert daraufgelegt, dass sich möglichst viele Akteure in diesem Prozess engagieren. Daher werden etwa die Bürgerinnen und Bürger im Sankt Wendeler Land etwa dreimal im Jahr in sogenannten Projektaufrufen angehalten, Projekte in den vier Handlungsprogrammen bei der KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendeler Land zu beantragen.
Aktuelle Nachrichten und Veranstaltungshinweise